Immobilienfinanzierung: Genaue Kostenkalkulation ist ein Muss

Beim Immobilienkauf gibt es neben dem eigentlichen Kaufpreis noch eine Reihe weiterer Kosten, die mitfinanziert werden müssen. Wer plant, dafür einen Kredit aufzunehmen, sollte diese Kosten nicht außer Acht lassen. Auch die laufenden Nebenkosten für den Unterhalt der Immobilie dürfen nicht vergessen werden, damit am Ende keine zu große monatliche Belastung herauskommt.

Beim Immobilienkauf gibt es neben dem eigentlichen Kaufpreis noch eine Reihe weiterer Kosten, die mitfinanziert werden müssen. Wer plant, dafür einen Kredit aufzunehmen, sollte diese Kosten nicht außer Acht lassen. Auch die laufenden Nebenkosten für den Unterhalt der Immobilie dürfen nicht vergessen werden, damit am Ende keine zu große monatliche Belastung herauskommt.

Berlin. Notarkosten, Grunderwerbsteuer, anteilige Maklerkosten sowie Zusatzkosten eines Kredits: Um den tatsächlichen Preis eines Hauses oder einer Wohnung zu berechnen, sollten Kaufinteressenten alle anfallenden Kosten in die Kaufentscheidung mit einbeziehen. Die Nebenkosten beim Immobilienkauf sind unter anderem von der Höhe des ursprünglichen Kaufpreises abhängig. Insgesamt sollten Käufer mit einem Aufschlag von fünf bis zwölf Prozent rechnen.

Zwar liegen die Zinsen heutzutage historisch niedrig, doch Kaufinteressenten sollten beachten, dass auch bei der Aufnahme eines Kredits noch mehr Kosten anfallen können als Zins und Tilgung. So können Bankgebühren, Provisionen oder eventuell eine Bereitstellungsgebühr für Kredite hinzukommen. Hier sollte genau nachgefragt werden, welche zusätzlichen Kosten anfallen, bevor die Unterschrift unter den Darlehensvertrag gesetzt wird.

Laufende Nebenkosten bedenken

Auch sollten Immobilienkäufer die laufenden Nebenkosten bedenken, die nicht oder nur indirekt im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Objekt stehen. Dazu zählen einerseits die Abgaben an die Kommunen wie die Grundsteuer und Abfallbeseitigungs-, Schmutzwasserkanal- und Regenwasserkanalgebühren. Diese werden ergänzt durch die monatlich anfallenden Nebenkosten: Strom- und Gaskosten, Frischwasserkosten, Rundfunkbeitrag, Hausrat- und Wohngebäudeversicherung sowie Wartungs- und Reparaturkosten. Behält man alle diese Kosten im Blick, ist es leichter einzuschätzen, wie hoch der monatliche Kredit ausfallen darf.

Als Faustregel raten viele Banken, die monatliche Kreditrate nicht höher als 40 Prozent des Nettoeinkommens zu setzen. Dabei handelt es sich allerdings um einen Durchschnittswert, welcher je nach individueller Situation höher oder niedriger ausfallen kann. Tendenziell ist es ratsam, etwas Spielraum zu lassen, um auf finanzielle Zusatzbelastungen reagieren zu können.

Eigenheimfinanzierung mit und ohne Eigenkapital

Ein weiterer entscheidender Faktor ist das Eigenkapital, das vor dem Immobilienkauf zur Verfügung steht. Es ist ratsam, mindestens 20 bis 30 Prozent der Kaufkosten mit dem eigenen Startkapital zu decken. Natürlich ist auch eine Vollfinanzierung einer Immobilie ohne Eigenkapital nicht ausgeschlossen, auch wenn nur manche Kreditinstitute diese anbieten. Selbst die Kaufnebenkosten könnten unter Umständen mit abgedeckt werden.

Da diese allerdings keinen Gegenwert haben, bevorzugen Banken bei einer Vollfinanzierung meist Kunden, die diese Kosten selbst tragen. Überhaupt ist eine Vollfinanzierung nur bei einem hohen gesicherten Einkommen und einem sehr guten Schufa-Wert möglich. Doch selbst dann fallen die Zinsen in der Regel deutlich höher aus, als wenn man einen hohen Eigenanteil mit einbringt.

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