Grundstücksverkäufe: Preisexplosion im Speckgürtel

Die Zahl beeindruckt: Mehr als eine Milliarde Euro haben Käufer im Jahr 2017 mit ihren Immobilientransaktionen umgesetzt – und zwar allein im Kreis Mettmann. Das geht aus den neuesten Zahlen des Gutachterausschusses hervor. Die acht mittelgroßen Städtchen im Speckgürtel der Landeshauptstadt liegen mit ihren Preisen inzwischen teilweise selbst auf dem Niveau der Metropolen Düsseldorf und Köln.

Die Zahl beeindruckt: Mehr als eine Milliarde Euro haben Käufer im Jahr 2017 mit ihren Immobilientransaktionen umgesetzt – und zwar allein im Kreis Mettmann. Das geht aus den neuesten Zahlen des Gutachterausschusses hervor. Die acht mittelgroßen Städtchen im Speckgürtel der Landeshauptstadt liegen mit ihren Preisen inzwischen teilweise selbst auf dem Niveau der Metropolen Düsseldorf und Köln.

Mettmann/Düsseldorf. Im Kreis Mettmann haben im Jahr 2017 Grundstücke im Wert von mehr als einer Milliarde Euro den Besitzer gewechselt. Damit wurden beim Grundstücksverkauf stattliche 19 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr. Darüber hat die Rheinische Post am Samstag (7. April) berichtet. Wie die örtliche Zeitung weiter schreibt, ging die Anzahl der Verkäufe zugleich sogar um 2 Prozent zurück. Die Zahlen stammen aus der neuesten Statistik des Obersten Gutachterausschusses für Grundstückswerte in NRW. Zahlen für alle Städte und Kreise des Landes sind hier ersichtlich.

Dem Kreis Mettmann gehören die acht Städte Mettmann, Langenfeld, Monheim, Hilden, Haan, Erkrath, Wülfrath und Heiligenhaus an. Sie alle liegen in bester Speckgürtel-Lage der Metropole Düsseldorf. Wer in der Landeshauptstadt keine Immobilie mehr findet, weicht oftmals in den Kreis Mettmann aus. Insgesamt 1.021,5 Millionen Euro zahlten die Grundstückskäufer im Kreis vergangenes Jahr. Dabei wurden in den meisten Fällen bereits bebaute Grundstücke gehandelt.

Zinstief heizt die Grundstückskäufe an

Auffällig ist nach Angaben der Rheinischen Post allerdings auch die Käuferstruktur: 91 Prozent der Neu-Eigentümer sind Privatleute. Davon wiederum hat jeder Zweite – 53 Prozent – seinen Wohnsitz bereits in der Stadt, in welcher er ein neues Grundstück oder eine Eigentumswohnung erwirbt. Das lässt darauf schließen, dass die Niedrigzinsen viele Menschen dazu bewegen, in Immobilien zu investieren. In guten Lagen im Speckgürtel stehen dabei die besten Renditen in Aussicht.

Wie aus dem Zeitungsbericht hervorgeht, zeigt sich im Kreis Mettmann zudem ein beeindruckendes Preisgefälle. So entfallen 32 Prozent der gezahlten Kaufpreise allein auf die Stadt Langenfeld. Auf dem zweiten Platz liegt das benachbarte Monheim mit einem Anteil von 21 Prozent. Hilden kommt mit 12 Prozent auf den dritten Platz. Ganz im Norden des Kreises war die Kauffreudigkeit der Investoren deutlich geringer: Auf Wülfrath entfielen nur 2 Prozent der gezahlten Kaufpreise.

Das Gefälle zeigt sich auch in der Höhe der Kaufpreise. Die stiegen mit 50 Euro pro Quadratmeter in Monheim am stärksten. In Langenfeld und Mettmann betrug der Anstieg 40 Euro pro Quadratmeter. In Heiligenhaus waren es nur noch 20 und in Wülfrath gerade noch 10 Euro mehr. Die teuersten Fleckchen Erde im Kreis gibt es in Hilden mit bis zu 490 Euro pro Quadratmeter und in Haan mit einem Spitzenwert von 470 Euro. Mit 345 bis 425 Euro ist auch Langenfeld ein teures Pflaster, Wülfrath steht auch hier mit 220 bis 280 Euro für den Quadratmeter am unteren Ende der Skala.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland verfasst.

zurück zum News-Archiv