Tückisches Gas: Schützen Sie sich vor Kohlenmonoxid

Ein Mann in Mülheim, sechs Jugendliche in Bayern, ein Ehepaar in Hilden – sie alle sind in den letzten Monaten einem unsichtbaren Killer zum Opfer gefallen. Kohlenmonoxid hatte sie vergiftet – ohne, dass sie es merkten. Sie hätten es auch kaum bemerken können: Das Gas ist geruchs- und farblos, geschmacksfrei und von Menschen daher nicht wahrzunehmen. Wie kann man sich vor dem Gas schützen?

Ein Mann in Mülheim, sechs Jugendliche in Bayern, ein Ehepaar in Hilden – sie alle sind in den letzten Monaten einem unsichtbaren Killer zum Opfer gefallen. Kohlenmonoxid hatte sie vergiftet – ohne, dass sie es merkten. Sie hätten es auch kaum bemerken können: Das Gas ist geruchs- und farblos, geschmacksfrei und von Menschen daher nicht wahrzunehmen. Wie kann man sich vor dem Gas schützen?

Düsseldorf. Kohlemonoxid (CO) ist ein sehr gefährliches Gas: nach dem Einatmen verdrängt es den Sauerstoff von den roten Blutkörperchen, die ihn transportieren. So können sie die Organe des Körpers nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Das kann schnell lebensgefährlich werden: Die Betroffenen fühlen sich sehr müde, verlieren die Orientierung und können nicht mehr fliehen oder um Hilfe rufen. So führt CO innerhalb von Minuten zum Tod – schon kleine Mengen reichen aus. Und das passiert gar nicht so selten: Hunderte Tote sind jedes Jahr durch CO zu beklagen. Erst im Februar starb ein Ehepaar in Hilden im Rheinland an einer Vergiftung durch Kohlenmonoxid, das aus einer defekten Gastherme ihres Hauses geströmt war.

Dazu kommen in Deutschland jährlich rund 4.000 Menschen, die mit schweren CO-Vergiftungen in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Dabei handelt es sich um Fälle, in denen Menschen geringere Mengen Kohlenmonoxid eingeatmet haben. Eine milde Einwirkung des Gases führt zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit. Bei einer mittleren Einwirkung des Gases auf den Körper zeigen sich starke, pochende Kopfschmerzen, Benommenheit, Verwirrung und Herzrasen. Diese Vergiftungsfälle müssen dann im Krankenhaus in einer speziellen Druckkammer behandelt werden.

Mögliche Quellen für Kohlenmonoxid gibt es in praktisch jedem Haushalt

Kohlenmonoxid kommt zu einem geringen Anteil in der Luft vor, die wir täglich einatmen. Gefährlich hohe Konzentrationen können entstehen, wenn Verbrennungen ablaufen. Wer beispielsweise in der Garage den Motor laufen lässt, riskiert damit eine CO-Vergiftung, weil das Abgas eine deutlich erhöhte Menge Kohlenmonoxid in die Garagenluft freisetzt. Aber auch im Haus laufen Verbrennungen ab – sei es in der Ölheizung, einer Gastherme oder beim Kochen am Gasherd.

Auch ein Kaminfeuer setzt CO frei – und natürlich ein benzinbetriebener Stromgenerator, wie er unlängst in einer bayerischen Gartenlaube 6 Jugendliche tödlich vergiftete. Jugendliche werden oft allerdings aus einem anderen Grund Opfer einer CO-Vergiftung: Die Uni-Klinik in Düsseldorf berichtet aktuell, dass die Zahlen von Kohlenmonoxid-Vergiftungen durch die vor allem bei jungen Leuten beliebten Wasserpfeifen (Shishas) massiv angestiegen sind.

Zu viel CO in der Luft: So kann man vorbeugen

Um eine zu hohe Konzentration von CO in der Raumluft zu verhindern, hilft nicht nur Lüften, wenn geraucht oder mit Gas gekocht wird. Vor allem sollten Heizanlagen, Öfen, Kamine und Schornsteine regelmäßig vom Fachmann gewartet werden. So lassen sich Defekte an den Geräten vermeiden, die dann ähnlich tödliche Konsequenzen haben können wie im Fall des Ehepaars aus Hilden. Allerdings: Auch bei guter Wartung lässt sich ein technischer Defekt nie mit letzter Sicherheit ausschließen. Wer eine Feuerstelle irgendeiner Art im Haus hat, lebt mit einem gewissen Risiko.

Besonders tückisch dabei: Menschen können Kohlenmonoxid nicht wahrnehmen. Es ist geruchslos, geschmacksfrei und nicht zu sehen. Um die Gefahr durch das Gas rechtzeitig zu erkennen, ist ein Kohlenmonoxid-Melder unerlässlich. Diese Detektoren sind ähnlich klein und unauffällig wie ein Rauchmelder – schlagen aber ebenso laut Alarm, wenn sie eine zu hohe Menge Kohlenmonoxid in der Raumluft bemerken. Haus & Grund Rheinland empfiehlt den Einsatz solcher CO-Melder im Haushalt ausdrücklich. Hochmoderne digitale Kohlenmonoxid-Melder können Hausbesitzer deswegen auch über den Haus & Grund Rheinland Verlag-Shop beziehen.


FireAngel: Mit einem solchen CO-Melder ist man auf der sicheren Seite

Was muss ein guter CO-Melder können?

Die Geräte verfügen über einen hochentwickelten elektrochemischen Sensor, der kleinste Mengen Kohlenmonoxid erkennt. Der Sensor überwacht die Raumluft fortlaufend und warnt frühzeitig, wenn die CO-Konzentration in der Luft kritisch wird. Ein guter CO-Melder sollte außerdem robust gegen Fehlalarme sein, die durch im Haushalt normale Kontaminationen entstehen könnten. Damit die Funktionsbereitschaft des CO-Melders gewährleistet ist, sich das Gerät regelmäßig selbst testen.

Praktisch sind außerdem Geräte, deren Batterie über die gesamte Lebensdauer des Melders nicht gewechselt werden muss – ähnlich wie das auch bei guten Rauchmeldern der Fall ist. Alle diese Funktionen bietet der FireAngel, der im Verlagsshop von Haus & Grund Rheinland angeboten wird. Die kleinen Lebensretter lassen sich mit zwei Schrauben an der Wand anbringen – alternativ können sie aber auch auf ein Regal oder ähnliches gestellt werden. Die optimale Montagehöhe ist ungefähr 1,50 Meter. Denn anders als Brandrauch steigt Kohlenmonoxid nicht zur Decke auf.

Gewusst wie: Kohlenmonoxid-Melder richtig anbringen

Im Idealfall sollte jeder Raum mit einem brennstoffbetriebenen Gerät auch einen CO-Melder bekommen. Wenn es im Gebäude abgelegene Räume gibt, aus denen der Alarm des CO-Melders nicht zu hören wäre, sollten auch diese Räume mit einem Melder ausgerüstet werden – zumindest, wenn sich hier über längere Zeiträume Menschen aufhalten.

Auch für Schlafzimmer wird der Kohlenmonoxid-Melder empfohlen. Bei Ein-Zimmer-Wohnungen sollte der Lebensretter möglichst weit von der Kochstelle entfernt in der Nähe des Schlafplatzes installiert werden. Wenn ein CO-Melder einen normalerweise menschenleeren Heizungskeller überwachen soll, bietet sich die Montage vor dem Raum an. Dann ist im Notfall der Alarm besser zu hören.

Nicht geeignet für CO-Melder sind feuchte Räume wie Badezimmer. Auch in unmittelbarer Nähe zur Kochstelle, neben Lüftungsgittern oder Abluftventilatoren sind die Geräte fehl am Platz. Das Gleiche gilt für eine Anbringung direkt am Fenster oder einer Tür.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland verfasst.

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