11.000 neue Wohnungen in NRW: Starker Anstieg im sozialen Wohnungsbau

Der soziale Wohnungsbau in NRW boomt: Im vergangenen Jahr hat der Bau von öffentlich gefördertem Wohnraum einen Rekordwert erreicht. Das Land hatte die Fördermittel um fast 60 Prozent erhöht – und gerade auch private Investoren machten intensiven Gebrauch davon. Zu denken gibt dagegen die rückläufige Förderung bei der Schaffung von Eigenheimen mangels Tilgungsnachlässen.

Der soziale Wohnungsbau in NRW boomt: Im vergangenen Jahr hat der Bau von öffentlich gefördertem Wohnraum einen Rekordwert erreicht. Das Land hatte die Fördermittel um fast 60 Prozent erhöht – und gerade auch private Investoren machten intensiven Gebrauch davon. Zu denken gibt dagegen die rückläufige Förderung bei der Schaffung von Eigenheimen mangels Tilgungsnachlässen.

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2016 so viele geförderte Wohnungen gebaut worden wie seit Jahren nicht mehr. „Wir haben im vergangenen Jahr einen Rekord im sozialen Wohnungsbau geschafft“, freute sich Bauminister Michael Groschek heute bei der Vorstellung des Jahresergebnisses. 11.149 Wohnungen wurden mit den Fördermitteln in Höhe von 1,06 Milliarden Euro unterstützt. Das entspricht einem Anstieg von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem 9.195 geförderte Wohnungen entstanden waren. Die Zahl liegt damit 40 Prozent über dem bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2009.

Die Landesregierung hatte das Programm zur Förderung des Wohnungsbaus wegen der hohen Nachfrage von Investoren im Juni 2016 von 800 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro aufgestockt. Auch 2017 wird das Programm in dieser Höhe fortgesetzt. Besonders groß war der Zuwachs im Kern des Programms, der Förderung von preisgünstigen Mietwohnungen. Im Jahr 2016 wurden 9.301 Mietwohnungen und Wohnheimplätze mit Landesmitteln gefördert. Das entspricht einem Zuwachs von 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

NRW hatte das Förderprogramm für den Wohnungsbau im Jahr 2016 mit 58,5 Prozent mehr Geld ausgestattet. Diese Mittel halfen zugleich bei der Modernisierung von 1.619 Wohnungen und unterstützen den Bau von 229 Eigenheimen. Bei letzteren zeigte sich allerdings ein Rückgang von 25 Prozent, denn im Jahr 2015 hatten noch 512 Eigenheime eine Förderung durch Landesmittel bekommen. Das Bauministerium sieht die Ursache in den aktuell niedrigen Zinsen: Sie ermöglichten es weiten Kreisen der Bevölkerung, auch ohne staatliche Förderung Eigentum zu erwerben.

Viel geschafft – aber es gibt noch Verbesserungspotenziale

Bauminister Michael Groschek zeigte sich dennoch sehr erfreut von der Jahresbilanz im sozialen Wohnungsbau. Er lobte die gute Zusammenarbeit im Bündnis für Wohnen, ohne die der Erfolg nicht möglich gewesen sei. Auch Haus & Grund Rheinland ist am Bündnis für Wohnen beteiligt. Verbandsdirektor Erik Uwe Amaya sagte heute in Düsseldorf: „Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus dem Förderjahr 2016.“ Einerseits freue man sich mit über die Fortschritte im Mietwohnungsbau: „Von der Mietwohnraumförderung haben auch unsere Mitglieder profitiert. 60 Prozent der Mietwohnungen in Nordrhein-Westfalen gehören privaten Eigentümern. Die Förderungen für Bestandsmaßnahmen liegen weiter auf einem guten Niveau.“

Allerdings müsse die Eigentumsförderung weiter im Fokus bleiben, sagte Amaya: „Die rückläufigen Zahlen liegen nicht nur in den historisch niedrigen Zinsen begründet.“ Amaya rät daher zu weiteren Verbesserungen bei der Eigentumsförderung: „Tilgungsnachlässe würden die Schaffung von Wohneigentum wieder steigen lassen, so konnte zuvor auch die Mietwohnraumförderung angekurbelt werden.“ Wer Wohneigentum fördere, leiste auch einen Beitrag zu einer sicheren Altersversorgung.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von <link http: www.hausundgrund-rheinland.de _blank external-link-new-window internal link in current>Haus & Grund Rheinland verfasst.

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